Praxis für Akupunktur und Homöopathie
Erika Wilhelm – Heilpraktikerin
Nierstein bei Mainz

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Selbstheilungskraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.

Über mich

In einer dreijährigen Vollzeitausbildung an der Hessischen Heilpraktikerschule Rhein-Main in Hochheim und bei diversen Fortbildungen habe ich verschiedene naturheilkundliche Methoden erlernt und vertieft.

Den Großteil meiner Kenntnisse der Akupunktur konnte ich bei einem chinesischen Arzt, Herrn Prof. Dr. Dr. Heping Yuan, erwerben.
Er ist Dozent an der chinesischen Universität Guangxi, lebt und praktiziert schon seit vielen Jahren in Deutschland und unterrichtet auch hier in Traditioneller Chinesischer Medizin. Seine vorbehaltlose Bereitschaft, andere Therapeuten an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben zu lassen, macht es zu einer Bereicherung seine Fortbildungen zu besuchen.

Durch Herrn Prof. Yuan erhielt ich im Jahr 2018 die Gelegenheit, auf Einladung der Universität Guangxi ein dreiwöchiges Praktikum an der dortigen Universitätsklinik zu  absolvieren und meine Kenntnisse der Akupunktur an der Wiege ihres Entstehens in China zu vertiefen.

>> China Praktikum <<

Es ist für meine Patienten wichtig zu wissen, dass ich Akupunktur nach den Regeln der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) durchführe. Es gibt inzwischen viele abgewandelte Arten der Akupunktur, bei denen die Bedeutung der Meridiane, die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Organen und ihren Störungen, in den Hintergrund geraten und lediglich in betroffene schmerzende Regionen gestochen wird. Diese “abgespeckte” Akupunktur kann bei leichteren Beschwerden durchaus eine Linderung herbeiführen, bei tiefergehenden Problemen sind diesen Akupunkturvarianten jedoch deutliche Grenzen gesetzt. Hier ist eine genauere Kenntnis der theoretischen Grundlagen der TCM notwenig, um die Akupunkturbehandlung mit nachhaltigem Erfolg durchzuführen.

Durch einen dreiwöchigen Studienaufenthalt mit Hospitation an der Universitätsklinik Guangxi in China konnte ich zusätzliche theoretische und praktische Kenntnisse in Akupunktur erwerben.

Mit den von mir angewandten Therapien möchte ich die Selbstheilungskräfte meiner Patienten so unterstützen, dass sie schnellstmöglich von ihren Beschwerden befreit werden oder zumindest eine deutliche Linderung erfahren. Gerade auf die Kombination von Akupunktur und Frequenztherapie sprechen viele Patienten sehr gut an und die Anzahl der Behandlungen wird dadurch oft reduziert.

Naturheilverfahren können eine schulmedizinische Behandlung jedoch nicht immer ersetzen – es gibt Situationen, in denen die Möglichkeiten der Schulmedizin unerlässlich sind.

In den Bereichen, in denen die Naturheilkunde der Schulmedizin jedoch ebenbürtig oder sogar überlegen ist, sollte man  meines Erachtens der Naturheilkunde den Vorrang einräumen: Sie bietet die Möglichkeit, den erkrankten Menschen zur Selbstheilung anzuregen und so die Ursachen zu bekämpfen ohne Symptome zu unterdrücken.

Beide Verfahren – Schulmedizin und Naturheilkunde – haben Einsatzmöglicheiten, bei denen sie bevorzugt eingesetzt werden sollten. Sie können sich darauf verlassen, dass ich die Grenzen der Naturheilkunde stets sorgfältig im Auge behalte.


China Praktikum

Vom 16.08.2018 bis 07.09.2018 durfte ich  auf Einladung der Youjiang Medical University for Nationalities und der Guangxi Universität für Traditionelle Chinesische Medizin in Begleitung von Herrn Prof. Dr. Dr. Heping Yuan und 18 weiteren Therapeuten eine Studienreise nach Baise (Süd-China) antreten.

Wir hatten die Gelegenheit, jeweils mehrere Tage Einblick in verschiedene Abteilungen der Universitätsklinik zu nehmen und konnten dadurch einige Patienten und den Verlauf ihrer Genesung mitverfolgen. Hauptsächlich wurde in den Abteilungen, die wir besuchten, mit Akupunktur gearbeitet – teilweise in Kombination mit Elektroakupunktur, Schröpfen bzw. Moxabehandlung. Besonders beeindruckend waren für mich die Behandlungserfolge bei Facialis Paresen (Gesichtslähmungen). Da in diesen Fällen in China täglich behandelt wird, konnte man von Tag zu Tag Fortschritte beobachten.

Es war hochinteressant, die unterschiedliche Arbeitsweise der chinesischen Ärzte mitzuerleben. Meistens wird sehr viel tiefer gestochen als wir das hier in Deutschland tun. Dementsprechend ist dies auch deutlich schmerzhafter – aber sehr effektiv.

Große Erfolge werden in der Reha-Abteilung mit Akupunktur im Bereich des Bewegungsapparates erreicht. Hier wird mit einer speziellen Stichtechnik noch einmal wesentlich tiefer in bestimmte Punkte eingestochen und dadurch eine schnellere Verbesserungen bewirkt. Insbesondere bei Schulter-Arm-Syndrom, Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule (LWS-Syndrom, Ischias-Schmerzen, Spinalkanal-Stenose etc.) konnten sehr gute Ergebnisse beobachtet werden. Aber auch Lähmungserscheinungen bei Schlaganfallpatienten wurden erfolgreich behandelt und selbst bei Koma-Patienten konnte mit Akupunktur eine Besserung erreicht werden.

Im Unterschied zu Deutschland behandelt man in China auch Kinder – selbst Säuglinge – schon mit Akupunkturnadeln. Besonders bei Entwicklungsstörungen scheinen gute Erfolge möglich zu sein, der Andrang von Eltern mit Kleinkindern mit dieser Indikation war groß. In Deutschland ist dies kaum vorstellbar, denn man kann an der Reaktion der Kinder sehen, wie schmerzhaft und beängstigend diese Behandlung für sie ist. Dennoch kann ich Eltern gut verstehen, die das in Kauf nehmen … sie haben die Hoffnung, dass ihr Kind danach vielleicht aus eigener Kraft das Köpfchen halten oder ohne Hilfe sitzen kann. Selbst möchte ich eine solche Behandlung jedoch nicht durchführen!

Diese Reise nach China war eine sehr wertvolle Erfahrung für mich, denn ich konnte meine Kenntnisse der Akupunktur an der Wiege ihrer Entstehung vertiefen. Die Arbeitsweise der chinesischen Ärzte hat mich sehr beeindruckt und wird meine Akupunkturtechnik sicher nachhaltig beeinflussen.

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