Homöopathie - Häufig gestellte Fragen
Das Wirkprinzip ist wissenschaftlich noch nicht wirklich entschlüsselt, da je nach Grad der Verdünnung mit herkömmlichen Methoden nichts mehr vom ursprünglichen Stoff in den Medikamenten messbar ist. Eine Theorie baut auf der physikalischen Tatsache auf, dass alles in dieser Welt auf Schwingungen beruht – jeder Gegenstand und jeder Mensch hat seine individuelle Schwingungsfrequenz. Die Wirkung homöopathischer Mittel wird bei dieser Theorie dadurch erklärt, dass die Mittel durch ihre eigene Schwingung in der Lage sind, eine aus der Normalfrequenz geratene Schwingung eines Erkrankten wieder auszugleichen.
Nein, in der Regel führt die Einnahme eines homöopathischen Mittels nicht zu einer Erstverschlimmerung. Wenn es doch dazu kommt, tritt diese innerhalb kurzer Zeit ein und hält oft nur wenige Minuten oder höchstens ein paar Stunden an. Eine solche Reaktion, ist ein Hinweis darauf, dass das Mittel richtig gewählt ist und eine Heilreaktion eintritt – häufig liegt die Überreaktion daran, dass die Potenz zu hoch gewählt wurde. Meist verstärken sich dabei die körperlichen Hauptsymptome für kurze Zeit, aber das Allgemeinbefinden bessert sich bereits. So kann z.B. ein Hautausschlag für kurze Zeit stärker werden, aber man ist gleichzeitig nicht mehr so reizbar wie zuvor. Ist eine Erstverschlimmerung extrem unangenehm, kann man die Wirkung durch entsprechende Maßnahmen aufheben bzw. reduzieren, bitte sprechen Sie mich an! Bei anhaltenden Problemen oder neu auftretenden Symptomen, die Sie zuvor nicht hatten, wenden Sie sich bitte ebenfalls direkt an mich, dann handelt es sich nicht um eine Erstverschlimmerung und man muss auf alle Fälle gegensteuern.
Bei der Einnahme des richtigen, zu Ihnen passenden homöopathischen Mittels, müssen Sie im Normalfall nicht mit Nebenwirkungen rechnen. Anders sieht es aus, wenn Sie über längere Zeit ein falsch gewähltes homöopathisches Mittel einnehmen: Dann kann es zu einer “Arzneimittel-Prüfung” kommen, durch die Sie Symptome entwickeln können, die Sie vorher nicht hatten. Sobald Sie das Mittel absetzen, verschwinden diese Symptome restlos. Gefährlich kann es jedoch werden, wenn Sie dauerhaft ein falsches Mittel einnehmen und die dann auftretenden scheinbaren Krankheitssymptome schulmedizinisch oder naturheilkundlich therapieren lassen – dann kann ein Teufelskreis entstehen, bei dem man echte nicht mehr von provozierten Symptomen unterscheiden kann.
Eine Arzneimittel-Prüfung ist eine Art Studie, in der das Wirkungsspektrum homöopathischer Mittel festgestellt werden soll. Gesunde Probanden müssen zunächst über einen bestimmten Zeitraum eine gründliche Selbstbeobachtung durchführen. Anschließend wird von diesen Probanden für einige Zeit das zu testende homöopathische Mittel eingenommen und alle dann neu auftretenden Reaktionen werden notiert. Der Abgleich der Symptome aller anderen Probanden führt dann zum sogenannten “Arzneimittelbild”. Es ist eine Aufstellung aller Symptome, gegen die dieses Mittel eingesetzt werden kann.
Manchmal findet eine „unfreiwillige“ Arzneimittel-Prüfung statt: immer dann, wenn ein nicht wirklich passendes Mittel über längere Zeit eingenommen wird. Obwohl diese Symptome normalerweise keinen nachhaltigen Schaden anrichten und bei Absetzen des Mittels wieder verschwinden, bitte deshalb homöopathische Mittel nie ohne Rücksprache über längere Zeit einnehmen!
Homöopathische Mittel können begleitend zu schulmedizinischen Therapien eingenommen werden. Sie sollten auf keinen Fall Ihre Medikamente ohne Rücksprache mit dem verschreibenden Arzt selbständig absetzen! Es ist jedoch wünschenswert, dass Sie möglichst wenig zusätzliche Medikamente einnehmen, damit der Selbstheilungsprozess ungestört in Gang gesetzt werden kann. Medikamente, die Sie in eigener Regie einnehmen, sollten Sie daher möglichst meiden bzw. mit mir absprechen.
Da die homöopathischen Mittel (Globuli oder Tropfen) über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, sollte Ihre Mund frei von Essensresten sein. Am besten eine Viertelstunde vorher und nachher nichts essen oder trinken und auch Abstand zum Zähneputzen einhalten. Globuli bitte unter die Zunge legen und zergehen lassen, Tropfen entweder pur oder in etwas Wasser einnehmen und eine Zeitlang im Mund behalten, damit die Mundschleimhaut Gelegenheit hat, den Wirkstoff aufzunehmen. Wenn Sie mehrmals täglich Tropfen einnehmen müssen, können Sie die gesamte Tagesdosis in eine 1-1,5l Flasche stilles Wasser geben und über den Tag verteilt trinken. Bitte denken Sie auch hier daran, das Wasser etwas länger im Mund zu behalten, bevor sie es schlucken.
Es gibt verschiedene Faktoren, die die Wirkung homöopathischer Mittel stören können, dazu gehört auch Koffein. Sie müssen jedoch nicht auf Ihre gewohnte Tasse Kaffee verzichten – nur wenn ein scheinbar richtiges Mittel gar nicht greifen will, sollte man prüfen, ob es vielleicht an solchen Störfaktoren liegt. Im Allgemeinen sagt man, dass die bisherigen Gewohnheiten nicht umgestellt werden müssen. Sollten Sie jedoch extrem viel Kaffee trinken, wäre es schon sinnvoll den Konsum etwas zu reduzieren.
Generell ist jede gesundheitsschädigende Lebensweise hinderlich für den Heilungsprozess. Auch übermäßiger Nikotin- oder Alkoholgenuss blockiert die Wirkung homöopathischer Mittel, deshalb bitte keine “Exzesse” veranstalten – ein gelegentliches Glas Wein oder Bier schadet nicht. Ein starker Störfaktor für homöopathische Mittel sind ätherische Öle, diese sollten Sie während einer homöopathischen Behandlung möglichst völlig meiden. Insbesondere Kampfer (in vielen Erkältungsbädern enthalten!) ist dafür bekannt, dass er die Wirkung dieser Mittel vollständig aufheben kann.
Eine homöopathie-geeignete Zahnpasta ist nicht unbedingt notwendig, das ist nur im Einzelfall angeraten, wenn jemand sehr sensibel auf das enthaltene Menthol reagiert.
Freuen Sie sich – denn auch wenn Sie diese Symptome im Moment vielleicht als störend empfinden, ist es ein deutliches Zeichen dafür, dass der Heilungsprozess in Gang gekommen ist! Der durch Homöopathie bewirkte Heilungsverlauf führt dazu, dass frühere (nicht ausgeheilte, sondern unterdrückte) Symptome wieder erscheinen und in den Heilungsprozess aufgenommen werden. Auch wenn das zunächst etwas lästig ist – es führt langfristig zu einer echten Gesundung!
Alkohol (meist Ethanol) ist das einzige natürliche Lösungsmittel, das wasserlösliche und fettlösliche Wirkstoffe aus pflanzlichem Material binden kann. Dadurch wird die Aufnahmefähigkeit des Körpers für die Wirkstoffe des Mittels verbessert. Außerdem ist Alkohol ein Konservierungsmittel und macht den Zusatz chemischer Stoffe überflüssig. Im Unterschied zu verschiedenen künstlichen Emulgatoren, Stabilisatoren und Konservierungsstoffen, die in alkoholfreien Medikamenten den Alkohol und seine wichtigen Eigenschaften ersetzen, besitzt Ethanol kein allergenes Potential.
Ethanol ist das Endprodukt natürlicher Stoffwechselprozesse im Körper und wird dementsprechend täglich in jedem Menschen produziert und doch bleibt die natürliche Blutalkoholkonzentration im Körper mit 0,03 Promille konstant niedrig. Das heißt, schon Neugeborene besitzen die Fähigkeit Alkohol abzubauen und damit zu entgiften. Obwohl homöopathische Tropfen teilweise hochprozentigen Alkohol enthalten, ist die Alkoholmenge in einer Einzeldosis sehr gering, je nach Tropfenzahl meist zwischen 0,05 g und 0,2 g Alkohol.
Der Alkoholgehalt von manchen Lebensmitteln, die täglich von Kindern gegessen werden, ist deutlich höher:
o Eine Scheibe (50 g) Mischbrot (0,15 g Alkohol)
o 100 g Banane (bis zu 0,3 g Alkohol)
o Ein Glas (250 ml) Apfelsaft (1 g Alkohol)
o Ein Glas (250 ml) Kefir (2,5 g Alkohol)
Der Alkoholabbau verläuft bei Kindern zwei bis drei Mal so schnell wie bei Erwachsenen. Je Kilogramm Körpergewicht baut ein Kind 0,2 bis 0,3 g Alkohol pro Stunde ab, ein Erwachsener 0,09 bis 0,13 g.
Die durchschnittliche Einzeldosis von Kindern wird also in weniger als 10 Minuten abgebaut. Dies gilt genauso für Erwachsene.
Bei stillenden Müttern gelangen etwa 90 % des aufgenommenen Alkohols in die Muttermilch. Wird der Säugling unmittelbar nach der Einnahme homöopathischer Tropfen gestillt, nimmt er ungefähr ein Viertel davon mit der Mahlzeit auf. Wartet die Mutter mit dem Stillen fünf Minuten, ist kein erhöhter Alkoholgehalt mehr in der Muttermilch nachweisbar.
In der Schwangerschaft werden dem Ungeborenen durch die Abbaumechanismen der Mutter ebenfalls nur verschwindend geringe Mengen Alkohol zugeführt, die deutlich unter dem ständig vorhandenen Blutalkoholgehalt liegen.